• Technische Geräte

Tag der biobasierten Werkstoffe

Termin: | 10:00 - 16:00

Neue und innovative Werkstoffe werden die Wirtschaft in unserer Region in absehbarer Zeit tiefgreifend verändern.

Wie und wo biobasierte Werkstoffe für defossilisierte Stoffkreisläufe in Zukunft eingesetzt werden können und welche Rolle sie in einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft beim Klimaschutz spielen, sind relevante Fragen, die bei dieser Veranstaltung im Fokus stehen.

Das Programm des Tages, aufgeteilt in die vier Themenfelder 'Biobasierte Werkstoffe.anwenden', 'Lokale Helden.erleben', 'Bioökonomie.Rahmen geben' und 'Biobasierte Werkstoffe.forschen' mit Referent:innen aus Unternehmen, Politik und Wissenschaft nimmt folgende Fragen in den Fokus.

  • Sind biobasierte Werkstoffe bereits verfügbar, und was treibt die Unternehmen an, biobasierte Werkstoffe auf den Markt zu bringen?
  • Welche Unternehmen in der Region gehen bereits voran, und welche Wege schlagen sie dafür ein?
  • Was sind die Rahmenbedingungen, Chancen und Hindernisse beim Einsatz biobasierter Werkstoffe?
  • Was bieten die regionalen Hochschulen zur Entwicklung biobasierter Werkstoffe an?

Diese Veranstaltung richtet sich insbesondere an Geschäftsführer und Produktionsleiter kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), Nachhaltigkeitsexperten und Materialexperten der Unternehmen im Kreis Gütersloh. Darüber hinaus sind alle Interessenten innerhalb und außerhalb der Region willkommen.

Neben den Vorträgen wird das Programm reichlich Möglichkeiten zum Austausch und zum Netzwerken bieten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Das Netzwerk biobasierte Werkstoffe (NbW) der pro Wirtschaft GT GmbH unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen im Kreis Gütersloh, sich auf die Transformation für eine defossilisierte, zirkuläre Wirtschaftsform vorzubereiten und somit die Wettbewerbsfähigkeit regionaler Unternehmen zu erhalten und zu stärken.  Mehr Infos hier.

Programm

 

Keynote

  • Die Rolle der Bioökonomie in der nachhaltigen Transformation in NRW

                           

    Dr. Sabine Blankenship
    Referentin für Biotechnologie und Bioökonomie, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

    Nordrhein-Westfalen soll zur ersten klimaneutralen Industrieregion in Europa werden. Der Kern des Wandels besteht darin, etablierte fossil-basierte Wertschöpfungsketten schnellstmöglich nachhaltig umzustellen. Die Bioökonomie spielt bei dieser Transformation eine unverzichtbare Rolle, denn die Bioökonomie kann entscheidend dazu beitragen, mit nachhaltigen, biobasierten Ressourcen und Verfahren CO2-Emissionen zu reduzieren und eine zukunftsorientierte, zirkuläre Wirtschaft zu ermöglichen.

     

BB.Werkstoffe.anwenden

  • Erfolgreich in der Transformation der industriellen Produktion

                       
    Ralf Kelle

    Head of Strategy / Sustainability, evonik Industries AG, Hanau

    • Verteidigung von Marktanteilen und Wettbewerbsfähigkeit in einer sich global rapide verändernden Industrieaufstellung
    • Nachhaltigkeitstreiber im Industrie Sektor
    • Bio-basiert im Kontext der Rohstoffversorgung
    • Bio-basiert im Kontext der Marktanforderungen, „value added“ vs. „drop in“
    • Innovation und Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette für neue Lösungen mit höherer Wertschöpfung jetzt, um in Piloten und bei Skalierung zu lernen, während sich regulatorische und Finanzmarkt-Rahmenbedingungen ändern werden.
  • Nachhaltige Rohstofftransformation bei Henkel Consumer Brands

                       

    Dr. Kira Neubauer
    Manager Sustainable Polymers & Performance Ingredients, Henkel AG & Co. KGaA¸ International R&D Henkel Consumer Brands, Düsseldorf

    Erfahren Sie, wie innovative Lösungen für erneuerbaren Kohlenstoff zur Nachhaltigkeitsstrategie von Henkel Consumer Brands beitragen.

Lokale Helden.erleben

  • Biobasiert - Chancen & Nebenwirkungen für KMU

                                   
    Volker Willich
    Unternehmer,
    Willich Wax Solutions GmbH, Versmold
     
    Nachhaltiges Handeln in der Wirtschaft bedeutet auch die frühzeitige Erkenntnis, welches die Chancen für Unternehmen in der sehr nahen Zukunft sein können. Unterstützungsmöglichkeiten von Wirtschaftsförderung, Land & Bund geben eine große Chancenvielfalt bei der Entwicklung von Unternehmen hin zu nachhaltigem, zirkulärem Handeln. Biobasierte Werkstoffe sind ein großes Feld, welches den fossilen Werkstoffen in vielen Bereichen nachkommen und einen echten Ersatz darstellen kann. Das bedeutet für kleine Unternehmen, dass sie auf Partnerschaften angewiesen sind, um einer fossilen Lobby standhalten zu können.

  • Entwicklung einer nachhaltigen Türfüllung

                           
    Dr. Stefan Klöpfer
    Bereichsleiter Entwicklung, Teckentrup GmbH & Co. KG, Verl

    In Stahlblechtüren für den Brandschutz sind neben dem Stahl selbst bisher typischerweise anorganische Stoffe wie z.B. verschiedene Varianten an Steinwolle oder auch Gips eingesetzt. Nachwachsende organische Rohstoffe erzeugen im Brandfall entzündliche Pyrolysegase. Die Aufgabe besteht daher darin, eine geeignete Mischung der Materialien zu identifizieren und diese in einen Serienproduktionsprozess zu überführen. Hierzu arbeiten wir mit dem Startup „natStruct“ zusammen und zeigen vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen unseren bisherigen Weg der Produktentwicklung exemplarisch auf.

BB.Werkstoffe.forschen

  • Vielfalt der Bioökonomie an der TH OWL: Innovationen und Praxislösungen für eine nachhaltige Zukunft

                   
    Prof. Katja Frühwald-König

    Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, FB Produktions- und Holztechnik, Lemgo

    Erleben Sie die vielfältigen Ansätze der Bioökonomie an der TH OWL! Der Vortrag stellt innovative Forschungsprojekte und praxisorientierte Lösungen vor, die auf eine nachhaltige Zukunft abzielen. Lassen Sie sich inspirieren von wegweisenden Konzepten, die Wissenschaft und Wirtschaft miteinander verbinden.

  • Kunststoff-Innovationen auf Basis nachwachsender Rohstoffe durch moderne Chemo- & Biokatalyse

                           
    Prof. Dr. Harald Gröger
    Universität Bielefeld, Fakultät für Chemie / Industrielle Organische Chemie und Biotechnologie

    Ein Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten am Lehrstuhl für Industrielle Organische Chemie und Biotechnologie liegt auf der Entwicklung effizienter technischer Katalyseverfahren zur Herstellung von Industriechemikalien als auch dem Design neuer biobasierter Kunststoffe. In Zusammenarbeit mit Industriepartnern (unter anderem BASF, BYK-Chemie/ALTANA, Klüber Lubrication, OXEA/OQ Chemicals, Henkel) wurden unter Berücksichtigung ökonomischer als auch nachhaltiger Kriterien bereits neuartige Produkte für beispielsweise die Produkt-Segmente Weichmacher, Kunststoffadditive, Schmierstoffe und Klebstoffe entwickelt. Aktuelle Forschungsarbeiten beinhalten zudem Kooperationen mit klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) in und um OWL. Das eingesetzte Methodenspektrum umfasst sowohl chemo- als auch biokatalytische Syntheseverfahren als auch deren Kombination in Mehrstufen-Synthesen, die in kompatibler Weise in einem einzigen Reaktor ohne Zwischenproduktisolierungen ablaufen.

  • Ganzheitliche Materialforschung und nachhaltige Innovation: Einblicke in die Arbeit des Bielefelder Instituts für Angewandte Materialforschung

                                 
    Prof. Dr. rer. nat. Sonja Schöning

    Hochschule Bielefeld, BIfAM, InCamS@BI, Bielefeld

    Das Bielefelder Institut für Angewandte Materialforschung (BIfAM) an der HSBI konzentriert sich auf die praxisorientierte Erforschung von Materialien und Materialsystemen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften verfolgt das Institut eine ganzheitliche Forschungsmethodik entlang der gesamten wissenschaftlichen Wertschöpfungskette. Die enge Kooperation mit Unternehmen sowie die Vernetzung mit externen Forschungsgruppen über die Grenzen des Instituts und der Hochschule hinaus prägen nicht nur entscheidend die Arbeitsweise des Instituts, sondern erschließen auch umfassende Lösungsmöglichkeiten für die nachhaltige Nutzung begrenzter Ressourcen. Der Vortrag gibt anhand aktueller Projekte Einblicke in die Potenziale und Ansätze zur Erforschung sowie Anwendung neuer, biobasierter Materialien

  • Chancen und Herausforderungen bei der Verwendung biobasierter Werkstoffe in der Kunststoff-Verfahrenstechnik

                            
    Dr.-Ing Florian Brüning
    Oberingenieur, Kunststofftechnik Paderborn (KTP),
    Universität Paderborn

    Die Verwendung biobasierter Werk- oder Zuschlagstoffe ist eine Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck von Kunststoffbauteilen oder Halbzeugen zu reduzieren und gleichzeitig an bewährten Verarbeitungstechniken wie dem Spritzgießen oder Extrudieren festzuhalten. Gegenüber konventionellen Werkstoffen sind allerdings meist Anpassungen bei der Verarbeitung notwendig. Der Vortrag soll einen Überblick über biobasierte Werkstoffe in der konventionellen Kunststoff-Verfahrenstechnik geben und Beispiele aus der Forschung liefern.

Bioökonomie.Rahmen.geben

  • Mit Bioöknomie eine nachhaltige Zukunft gestalten: Der Beitrag des Bioöknomie-Rates NRW

                                       
    Christin Wittmann, Leitung Geschäftsstelle Bioökonomie-Rat NRW
    Geschäftsstelle Bioökonomie-Rat NRW

    Die Bioökonomie ist ein unverzichtbares Instrument für die Transformation zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensweise. Der Bioökonomie-Rat NRW berücksichtigt regionalspezifische Besonderheiten und entwickelt Konzepte, die die Implementierung biobasierter Ressourcen und Verfahren vorantreibt. Diese Ansätze tragen nicht nur zu einer zirkulären und ressourcenschonenden Zukunft bei, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeits- und Klimazielen.

  • BMWK-Förderprogramm „Industrielle Bioökonomie“

                        
    Katrin Spoth
    vdi-Technologiezentrum, Düsseldorf

    • Vorstellung der Fördervoraussetzungen und Rahmenbedingungen der Förderrichtlinie.
    • Erläuterungen zu den Förderschwerpunkten und Nachhaltigkeitskriterien der Industriellen Bioökonomie.
    • Weitere Aktivitäten des Programms (Dialogplattform, LinkedIn u.ä.)
    • Ausblick auf das neue Förderprogramm


Gesprächsrunden und Abschluss

  • Im Anschluss an die Vorträge und zum Ausklang besteht die Möglichkeit für Fragen an die Akteure und zum Netzwerken.
  • Gesprächsrunden zu den vier Themenbereichen
  • Das Ende der Veranstaltung ist gegen 17:00 Uhr geplant
     

Anmeldung Veranstaltung Biobasierte Werkstoffe

Anmeldung Veranstaltung

AXEL WIZEMANN

  • Netzwerkmanagement biobasierte Werkstoffe
    (externer Berater)

Telefon:+49 173 270 7438
E-Mail: a.wizemann(at)prowi-gt.de