Arbeit als Anker für Zugewanderte
„Arbeit ist mehr als nur Geld verdienen. Unsere Arbeit ist ein bedeutsamer Teil unseres Alltags und bietet Raum für Kommunikation, Leistung und Erfolg“, sagte Nikola Weber, Geschäftsführerin der pro Wirtschaft GT GmbH. „Vielen Zugwanderten fehlt dieser Anker in ihrem Leben“, so Weber. Wie Zugewanderte und Unternehmen im Kreis Gütersloh erfolgreich zueinander finden, welche rechtlichen Voraussetzungen es gibt und wie soziale Integration gelingen kann, dazu informierten die pro Wirtschaft GT In Kooperation mit der Kreisverwaltung, nämlich dem Jobcenter, der Ausländerbehörde und dem Kommunalen Integrationszentrum sowie der Agentur für Arbeit Gütersloh im Kreishaus rund 100 Teilnehmende.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Gütersloh hat die Veranstaltung organisiert – auch als Zeichen, um im Dialog mit der lokalen Wirtschaft Beschäftigungspotentiale von Menschen, die bereits im Kreis Gütersloh leben, zu heben. „Diese Menschen brauchen eine Chance, um mit dem Arbeitgeber eine Zukunftsperspektive für langfristige Beschäftigung und Qualifizierung zu erarbeiten“, so Weber.
Peter Detlefsen, Leiter der Abteilung Ordnung Kreis Gütersloh, informierte zum Thema Aufenthaltsstatus. So erklärte Detlefsen etwa, dass das Aufenthaltsgesetz insgesamt fünf verschiedene Aufenthaltstitel vorsieht – von der Aufenthaltserlaubnis bis zur Blauen Karte, die EU-weit gilt. Besonders im Fokus stand die Möglichkeit der Beschäftigungsaufnahmen bei geduldeten Zugewanderten und Asylbewerbern.
Anschließend gaben Jan-Philipp Strauch vom Jobcenter Kreis Gütersloh und Julia Klarhorst von der Agentur für Arbeit Gütersloh einen Überblick zu den angebotenen Dienstleistungen, Fördermitteln und Qualifizierungsangeboten. Beispielhaft stellte das Jobcenter zudem typische Bewerberprofile vor und blickte auf Bedarfsprofile bei Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich besetzt werden konnten. Beide Impulsgeber ermunterten Unternehmen, bei Fragen direkt auf die jeweiligen Ansprechpartner bei der Agentur für Arbeit und im Jobcenter zuzugehen.
Manuel Erdmeier, Leiter Kommunales Integrationszentrum Kreis Gütersloh (KIM), stellte in seinem Beitrag die soziale Integration in den Vordergrund, die über die Beschäftigung hinausgeht. „Das Förderprogramm Kommunales Integrationsmanagement ist ein Angebot für alle zugewanderten Menschen und soll die Chancen auf Teilhabe und Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte verbessern“, sagte Erdmeier. So unterstützt das KIM etwa bei Fragen zu Arbeit und Ausbildung, Familie, Finanzen, Gesundheit oder Aufenthaltsstatus.
Im Anschluss an die drei Impulsvorträge konnten sich die Teilenehmenden der Veranstaltung an Gesprächsinseln im direkten Austausch zu ihren jeweiligen Fragestellungen informieren und weitere Ansprechpartner rund um das Thema „Integration durch Arbeit“ kennenlernen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Marita Reinkemeier von der pro Wirtschaft GT. Zum Abschluss der Veranstaltung forderte sie Unternehmen auf, ihre innovativen Maßnahmen der Integration von Zugewanderten beim Wettbwerb Mitarbeitnde.gewinnen bis Ende Mai 2024 einzureichen.
Reinkemeier ist Ansprechpartnerin für Unternehmen, die als Arbeitgeber attraktiver werden möchten. Sie steht Personalverantwortlichen und Netzwerkpartnern für Fragen aus ihrer betrieblichen Praxis zur Verfügung: Tel 05241 851092, oder Mail m.reinkemeier@prowi-gt.de.
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