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Hat die Polizei Daten über mich angefordert?

Kreis Gütersloh. Was hat die EU in den kommenden Jahren im Hinblick auf die Digitalisierung geplant, und was ist in Estland, dem Vorbild für digitale Lösungen schon alles möglich? Unter anderem diese Fragen wurden in einer gemeinsamen Online-Veranstaltung des Europe Direct GT, der pro Wirtschaft GT und der Handelsagentur Enterprise Estonia am vergangenen Mittwoch besprochen.

Zunächst erklärte Stefan Lechler (EU-Kommission) die Ziele der EU zur „digitalen Dekade“ bis 2030. Es geht hierbei insbesondere darum, die digitalen Kompetenzen und eine sichere und nachhaltige digitale Infrastruktur auszubauen. Außerdem soll der digitale Wandel in Unternehmen und in der Verwaltung vorangetrieben werden. So sollen alle wesentlichen öffentlichen Dienste bis 2030 online verfügbar sein. Ein zentrales Thema ist außerdem die Einführung einer europäischen digitalen Identität. Das Ziel ist es, dass bis 2030 80 Prozent aller EU-Bürgerinnen und Bürger eine digitale Identität nutzen.

Estland ist eines der europäischen Länder, in welchem die digitale Identität und der online Zugang für öffentliche Dienste bereits längst gelebte Realität sind. Florian Marcus (Digitalisierungsberater im e-Estonia Briefing Center) gab den Teilnehmenden einen spannenden Einblick in das Online-Portal, über das in Estland bereits 98 Prozent aller Dienstleitungen digital durchgeführt werden können - sei es die Ummeldung des Wohnorts, die Gründung eines Unternehmens oder der Kauf eines Grundstücks.

Auch das Thema Datenschutz wurde in der Veranstaltung diskutiert. Während wir in Deutschland oft große Bedenken hegen, brachte Marcus ein, dass die Digitalisierung auch mehr Datenschutz mit sich bringen kann. In dem estnischen Online-Portal kann man beispielsweise nachverfolgen, wann und ob die eigenen Daten von welcher Behörde angefragt wurden. Insgesamt wünscht sich Marcus in der EU mehr Pragmatismus anstatt Perfektionismus: „Wir machen eine Lösung, die zu 95% perfekt ist, den Rest bessern wir dann nach.“

Auch die Teilnehmenden konnten ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen. In Bezug auf das Thema Digitalisierung forderten sie unter anderem die Kompetenzausweitung der EU, einheitliche Standards sowie mehr Mut und politischen Willen. Die Ergebnisse werden auf der digitalen Plattform der Konferenz zur Zukunft Europas geteilt.

Für weitere Fragen und Anregungen rund um das Thema Europa im Kreis Gütersloh steht Lotte Footh, Koordinatorin des Europe Direct Kreis Gütersloh, zur Verfügung: l.footh@europedirect-gt.de, 05241 851403.

Die Ideen und Einträge im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas finden sich unter: www.futureu.europa.eu.

NILS KRIEFT

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