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Ressourcen sind knapp – Geld nicht

Blickten auf die Transformation der Wirtschaft (vl.l.): Beate Rettkowski-Frische (Seppeler Gruppe), Nikola Weber (pro Wirtschaft GT), Maurice Höfgen, Birgit Wintermann (Bertelsmann Stiftung), Jonas Keldenich (pro Wirtschaft GT) und Simone Heuwinkel (IHK Akademie Ostwestfalen).
Blickten auf die Transformation der Wirtschaft (vl.l.): Beate Rettkowski-Frische (Seppeler Gruppe), Nikola Weber (pro Wirtschaft GT), Maurice Höfgen, Birgit Wintermann (Bertelsmann Stiftung), Jonas Keldenich (pro Wirtschaft GT) und Simone Heuwinkel (IHK Akademie Ostwestfalen).

Die Transformation der Wirtschaft macht vor dem Kreis Gütersloh nicht halt. Unternehmen sind angesichts der Klimakrise und Berichtspflichten aufgerufen, Emissionen und Ressourcenverbrauch zu senken, Lieferketten zu durchleuchten und Geschäftsmodelle zu hinterfragen. Aber können wir uns das überhaupt leisten? Und wie können Unternehmen Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung anstoßen? Diesezwei Kernfragen standen im Fokus des Nachhaltigkeitsforums Zukünfte.anpacken‘ der pro Wirtschaft GT. Maurice Höfgen, Autor, Youtuber und Podcaster blickte auf die volkswirtschaftliche Perspektive rund um die Transformation der Wirtschaft. Birgit Wintermann, Senior Project Managerin bei der Bertelsmann Stiftung, nahm die ‚doppelte Transformation‘ in den Fokus.

„Ressourcen sind knapp, Geld ist es nicht“ – mit einem volkswirtschaftlichen Blick auf die Finanzkraft Deutschlands eröffnete Maurice Höfgen seinen Vortrag vor rund 70 Gästen, die zur Veranstaltung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Gütersloh in die Zentrale der Sparkasse Halle-Wiedenbrück nach Wiedenbrück gekommen waren. So werde aus Höfgens Sicht in der öffentlichen Debatte häufig darüber gesprochen, dass Geld für politische Entscheidungen, die die Transformation der Wirtschaft fördern, fehlen würde. „Häufig heißt es, der Staat könne nur das Geld ausgeben, was er an Steuern einnimmt. Das halte ich für grundsätzlich falsch“, sagte Höfgen. Vielmehr sei es der Staat, der Geld an die Bürger ausgibt, damit diese überhaupt in wirtschaftliche Aktionen treten können. „Es ist wie bei Monopoly – wenn die Spielbank am Anfang kein Geld ausgibt, kann niemand spielen“, veranschaulichte Höfgen. Auch zur viel diskutierten Schuldenbremse bezog Höfgen klar Stellung: „Die Schuldenbremse ist eine Investitionsbremse. Es ist eine falsche Annahme zu denken, dass Staatsschulden per se etwas Schlechtes sind“, so Höfgen. Schließlich sei es ohne Staaten, die sich verschulden, für Privatpersonen oder Unternehmen gar nicht möglich, Vermögen aufzubauen. Die Schulden des Einen, seien eben das Vermögen des Anderen. Unter diesen Voraussetzungen setzte sich Höfgen mit Blick auf die stockende Wirtschaftsentwicklung und die Notwendigkeit der Transformation für mehr staatliche Investitionen, etwa in Infrastruktur ein. Zudem wünschte er sich langfristige, stabile Rahmenbedingungen durch die Politik. „Unsicherheit verhindert Investitionen. Wirtschaftliche Akteure brauchen Planbarkeit“, so Höfgen.

Nach der volkswirtschaftlichen Betrachtung nahm Birgit Wintermann, Senior Project Managerin bei der Bertelmann Stiftung, die Umsetzung der ‚doppelten Transformation‘ in den Unternehmen in den Blick. Doppelt heißt, Transformation in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung. „Mittelständische Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Digitalisierung koordiniert angehen, sind nicht nur Vorreiter, sie verschaffen sich auch Wettbewerbsvorteile, erschließen neue Geschäftsmöglichkeiten und tragen so zum Erhalt guter Lebens- und Umweltbedingungen bei“, sagte Wintermann. Dabei blickte Wintermann auch auf Erfolgsfaktoren wie die ‚doppelte Transformation‘ gelingen kann, etwa indem Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen und Orientierung bieten. Zudem sei es wichtig, Mitarbeitende einzubinden und auch eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen seien Erfolgsfaktoren, so Wintermann. „Nachhaltigkeit ist schon lange kein Nebenthema mehr, sondern zentraler strategischer Baustein für Unternehmen“, sagte Wintermann, die unter anderem den Blog ‚Zukunft der Nachhaltigkeit‘ betreibt.

„Die pro Wirtschaft GT bietet Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh zahlreiche kostenfreien Angebote rund um das Thema Nachhaltigkeit und Transformation“, ergänzt Jonas Keldenich, der sich bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft um diesen Bereich kümmert. So bietet die pro Wirtschaft GT Unternehmen Methodenwissen und Werkzeuge, die dabei unterstützen Informationen und Daten zu sammeln, gibt Crashkurse rund um Nachhaltigkeit und Transformation oder organisiert Veranstaltungen, die Impulse setzen und informieren. Zudem bietet die proWi eine Erstberatung für Unternehmen an, die sich zum Thema Nachhaltigkeit und Transformation neu aufstellen wollen.  Alle Angebote der pro Wirtschaft GT finden sich online unter: www.prowi-gt.de

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