Wie Pflege und Beruf verbinden?
Kreis Gütersloh. Und plötzlich muss man alles ganz neu organisieren: Ein Pflegefall in der Familie oder im nahen Umfeld bringt den (Arbeits-)Alltag meistens kräftig durcheinander. Zudem stellen sich für die Angehörigen rasch zahlreiche Fragen: An wen kann ich mich mit meinen Fragen wenden? Wie kann ich Beruf und Pflege verbinden? Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten? Um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus dem Kreis Gütersloh in diesem Fall eine geschulte Ansprechperson zur Seite zu stellen, hat die pro Wirtschaft GT nun erstmalig in Kooperation mit dem ZIG OWL und der Abteilung Soziales des Kreises Gütersloh Betriebliche Pflege-Lotsen ausgebildet. 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten den rund sechsstündigen Lehrgang und können nun in ihren Unternehmen bei Fragen rund um das Thema Pflege Mitarbeitende unterstützen.
„Betriebliche Pflege-Lotsen sind eine wichtige Anlaufstelle im Unternehmen“, sagt Dr. Marita Reinkemeier von der pro Wirtschaft GT. „Sie sorgen für eine vertrauensvolle Kommunikation und erleichtern mit ihrer Fachkompetenz den Betroffenen den Erstzugang zu lokalen Dienstleistungsstrukturen“, so Reinkemeier, die den Qualifizierungslehrgang koordiniert hat. Im Rahmen des Lehrgangs berichtete zunächst Jan Hendrik Schnecke vom ZIG, dem Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL, zur Aufgabe und Rolle der Pflege-Lotsen. Zudem sprach er zu Hilfen rund um erste Orientierung für Betroffene. Anschließend informierte Monika Brummel, Sachgebietsleitung Pflege der Abteilung Soziales Kreis Gütersloh zur Betreuungslandschaft im Kreis Gütersloh und zu Beratungsstellen in der Region. Außerdem waren die gesetzlichen Rahmenbedingungen rund um Pflegeversicherung, Pflegezeitgesetz, professionelle Hilfen und auch Finanzierungsmöglichkeiten Thema.
Zum Abschluss des Lehrgangs standen rechtliche Aspekte und Formen der Vorsorge im Fokus. Rechtsanwalt und Notar Johannes Granas von der Kanzlei ‚Swienty.Granas.Döring&Collegen‘ informierte die Teilnehmenden des Lehrgangs zu Patienten- und Betreuungsverfügung sowie zur zu Vorsorgevollmacht. Granas erklärte die Unterschiede der verschiedenen Dokumente und informierte anhand von Beispielen, wo sich im Ernstfall Handlungsbedarf ergibt.
Anschließend nahmen die Teilnehmenden, die aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen aus dem Kreis Gütersloh kommen, ihre Teilnehmerzertifikate entgegen. „Wir freuen uns, dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun als Pflege-Lotsen in ihren Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Leistungsfähigkeit leisten und sie für ihre Kolleginnen und Kollegen als kompetente Ansprechpersonen zur Seite stehen“, so Dr. Marita Reinkemeier.
Der Qualifizierungslehrgang findet in Kooperation mit der Sachgebietsleitung Pflege der Abteilung Soziales Kreis Gütersloh und dem ZIG - Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL statt und wird von der pro Wirtschaft GT einmal im Jahr angeboten. Wer sich für eine Teilnahme interessiert, kann sich bei Dr. Marita Reinkemeier, m.reinkemeier@prowi-gt.de, 05241 85 1092 melden
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